Region Aachen

Arbeitsplätze in der Region Jülich sichern mit neuen Geschäftsideen

Was 1974 noch als Personengesellschaft von Günter Spähn im Nebenerwerb gegründet wurde, entwickelte sich bis heute zu einer Firma, die 19 Mitarbeitern Jobs in Jülich bietet, um Paletten für Kundenbedürfnisse zu erstellen. Das Palettenwerk ist gut aufgestellt, sucht allerdings eine Unternehmensnachfolge. Nach 30 Jahren und viel Verantwortung will Prokurist Dieter Nießen jetzt die Mehrheitsanteile der Firma übernehmen. Weil das Geld kostet, will Dieter Nießen mit der Firma wachsen. Dazu möchte er sowohl in eine weitere Maschine, in eine Decknagel-Maschine, investieren, als auch kaufmännische Prozesse verschlanken, um sie zeitgemäß zu gestalten. Die neu gewonnene Zeit soll in den Vertrieb und die Entwicklung neuer Produkte gesteckt werden, neue Geschäftsfelder und Dienstleistungen sollen erschlossen werden.
 

Was Kunden schätzen

 
„Qualität sowie schnelle und zuverlässige Prozesse schätzen unsere Kunden, weshalb wir zu 90 Prozent ausgelastet sind“, erklärt Dieter Nießen, der mit passgenauen und optisch ansprechenden Paletten für einen optimalen B2B-Marktauftritt seiner Kunden sorgt. Dabei umfasst die Variantenvielfalt Formate von 450 x 450 mm bis zu 2000 x 4000 mm. „Ausgeliefert wird in zwei Schichten bis wenn gewünscht bis 24 Uhr. Auftragseingänge bis 17 Uhr werden nach Möglichkeit und Vereinbarung „auf Wunsch“ noch am selben Tag gefertigt und ausgeliefert“, weiß Dieter Nießen um die Qualität und die Verlässlichkeit der Produkte.
Nach 30 Jahren und viel Verantwortung will Prokurist Dieter Nießen jetzt die Mehrheitsanteile der Firma übernehmen. Foto Conny Stenzel
 

Das Wachstum

 
Die sollen weiter ausgebaut werden: Mit einer Verknüpfung von realem Produkt mit Software und Sensorik, mit sogenannten „Softwarechips“. „Uns schwebt die Entwicklung eines Systems vor, um den Funktionsumfang der Paletten zu erweitern: Einbau und Entwicklung von RFID-Transpondern, die Parameter anbieten bzw. als High-End-Lösung auch aufzeichnen können“, beschreibt der Prokurist, dass beispielsweise Paletten automatisch nachbestellt werden könnten, kurz bevor beim Kunden die Paletten ausgehen. „Wir müssen unseren Kunden wirkliche Mehrwerte bieten können, damit wir unsere Produktmarge erhöhen können.“
 

Der Mehrwert für die Kunden?

 
Was könnten Transpondern übernehmen? Dienste wie die Bestandsüberwachung mit automatischer Bestellauslösung, die Verladeüberwachung, die Erstellung von Ladepapieren, die Ladungsverfolgung, die Aufzeichnung von Transport und die Lagerparametern bei sensiblen Produkten. Der erwartete Erfolg der G.H. Spähn Palettenwerk, Holzhandelsgesellschaft mbH lässt sich zusammenfassen: „Wenn unsere Kunden um den guten Prozess bei uns wissen, wenn sie ein gutes Produkt bekommen zu einem Preis, der markgerecht „okay“ ist, dann kaufen sie verlässlich bei uns ein“, fasst Dieter Nießen zusammen.

 
Hilfe der IHK Aachen

 
Der Wettbewerb AC²-Wachstumsinitiative kam zur rechten Zeit. Die Firma sollte anders aufgestellt werden, die Unternehmensnachfolge sollte auf den Weg gebracht werden. „Mit Hilfe des Unternehmensberaters, der einen nüchternen Blick auf die Firma geworfen hat, ist ganz viel in Bewegung geraten. Wir haben Zahlen und Visionen zusammen geschrieben. Wir haben gerechnet, was wir investieren können, wir haben überlegt, welche anderen Produkte wir auf den Weg bringen können“, erinnert sich Dieter Nießen. Warum hat er das gemeinsam mit der Geschäftsführung getan? „Wir wollen die Arbeitsplätze sichern. Und letztlich will ich meinen behalten“, sagt der zukünftige Mehrheitsinhaber des Palettenwerkes mit einem Lächeln.
                                                                                                                      Conny Stenzel-Zenner
 
Aktuelle Jobs und Ausbildungsplätze in Aachen, Düren, Heinsberg, Jülich und Euskirchen finden sie auf Jobboerse-region-aachen.de