Karriere

„Deine Karriere beginnt hier!“

So war der Ausbildungstag der Gemeinden Simmerath, Roetgen und Monschau überschrieben, zu dem Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun am 14. April eingeladen waren. In der Dreifachhalle der Gemeinde Simmerath herrschte den ganzen Vormittag bis 14 Uhr ein reges Kommen und Gehen, die Schulen aus den drei Kommunen hatten die Jungen und Mädchen zum Ausbildungstag geschickt, damit diese sich konkrete Informationen zu den verschiedenen Berufen holten.
„Unsere Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9 haben Aufgaben mit auf den Weg bekommen“, erklärte Wolfgang Ruch, Lehrer am St. Michael-Gymnasium Monschau. „Und zwar sollen sie sich zehn Ausbildungsbetriebe heraussuchen, die für sie von Interesse sein könnten, mit dreien sollen sie sprechen und hierüber Protokoll führen.“ Tatsächlich seien die Gymnasiasten meist noch nicht beruflich orientiert; in der Klasse 10 stehe ein Praktikum an, dafür könnte der Eine oder Andere beim Ausbildungstag sicher den geeigneten Platz finden, so Wolfgang Ruch.
 
Offensichtlich haben einige junge Menschen sich bereits entschieden, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen wollen. „Ich möchte Erzieherin werden“, sagte eine 15-jährige Realschülerin. „Meine Interessen bezüglich eines Jobs gehen in den IT-Bereich“, sagte ein junger Mann, „hier gibt es einige Angebote, in die ich reingucken möchte.“

 
Streuselbrötchen und Zylinderkopf

 
Am Stand der Bäckerei Moss konnte niemand vorbeigehen, hier boten die Ausbilderin Verena Theis und die Filialbetreuerin Waltraud Harzheim-Kreitz nämlich frische Streuselbrötchen als verlockende Kostproben an.
Süße Verführungen von der Bäckerei Moss (Foto: Ale)
Da kam man gleich ins Gespräch und erfuhr, dass die Bäckerei Moss sowohl im Konditor- und Bäcker- Handwerk ausbildet als auch im kaufmännischen Bereich und in der Lagerlogistik. „Der Bäckerberuf hat sich gewandelt. Sicher, man muss früh aufstehen, aber man wird bei der Arbeit heute durch Maschinen unterstützt. Man muss nicht mehr Mehlsäcke schleppen“, erläuterte Waltraud Harzheim-Kreitz. Und Verena Theis fügte hinzu: „Manche Besucher erkundigen sich nach der Vergütung, die Nachtzuschläge sind durchaus interessant.“
Beim Stand der Mercedes-Benz-Niederlassung Aachen waren ein ausgestellter Zylinderkopf und ein Getriebe die Hingucker. Viele Jungen, auch einige Mädchen, die sich für eine Ausbildung im technischen Bereich interessierten, fanden sich hier ein. Carsten Butz, der zurzeit seine Ausbildung bei Mercedes Benz absolviert, war ein gesuchter Gesprächspartner.
Getriebe und Zylinderkopf - Mercedes Benz Niederlassung Aachen (Foto: Ale)
„Ich wurde schon ein paarmal gefragt, wie das Betriebsklima bei uns ist“, berichtete er. Auch im Personalwesen, im Marketing und im Verkauf gibt es Ausbildungsplätze, wie Hannes Klinkhammer erklärte: „Für das im Herbst beginnende Ausbildungsjahr haben wir bereits unsere Kandidaten. Nun werben und informieren wir für 2017.“
 

Holz, Wasser und Chemie

 
Beim Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen standen zwei junge Männer aus Zweifall der Jobbörse-Region-Aachen Rede und Antwort; sie legten ihre Gründe dar, warum sie Forstwirt werden wollten, und berichteten über ihre Arbeit, die Ausbildungsvergütung und die Fortbildungsmöglichkeiten.
Nebenan ging es bei Vertretern des Wasserverbands um das gute Eifelwasser. „Viele wissen gar nicht, dass wir unter anderem zum Anlagenmechaniker ausbilden“, sagte Simone Schütteler, „wir suchen für 2018 geeignete Bewerber und bieten auch Praktika an.“
Nicht nur Chemiefachleute werden bei den dalli-Werken eingestellt; das breit gefächerte Spektrum der Möglichkeiten erläuterten gut gelaunte junge Leute aus dem Stolberger Betrieb.
Bei der Handwerkskammer lautete die Botschaft: „Es gibt viele freie Lehrstellen querbeet durch alle Bereiche.“ Henning Sybertz und Peter Soiron sahen sich als Vermittler, denn: „Ein kleiner Handwerksbetrieb kann es sich nicht leisten, hier für einen Tag aufzuschlagen. Deshalb bieten wir  Informationen an und knüpfen Kontakte für Interessenten.“
 
„Es gibt schon ein paar, die lustlos hier durch schlendern und nur Kugelschreiber abstauben wollen“, hatte Moritz Heubel, Azubi zum Elektroniker bei Junker in Lammersdorf, festgestellt. Jedoch gab er gern Auskunft, wenn jemand nach seinem Werdegang fragte, und empfahl, mehrere Praktika zu absolvieren, wenn man sich nicht sicher sei.
Einig waren sich alle Ausbildungsbetriebe, dass eine gute Schulausbildung die Voraussetzung für den Weg ins Berufs-Leben sei. Das hörte man auch bei der Bundeswehr, wo ein Soldat und eine Soldatin realistisch über die Möglichkeiten einer Karriere informierten.
„Und gutes Sehen ist wichtig in allen Berufen“, sagte Heidi Wergen, die vom Gesundheitsamt der Städteregion gekommen war  und einen Sehtest anbot. (Ale)
 
 

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