Ausbildung

IT-Forensiker haben sich an der FH Aachen miteinander ausgetauscht

„Es ist besonders schön zu sehen, dass ich wieder viele bekannte Gesichter bei uns willkommen heißen darf“, sagte Prof. Dr. Marko Schuba vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der FH Aachen bei der Eröffnung des diesjährigen IT-Forensik Workshop. Dazu trafen sich zahlreiche IT-Forensiker aus Deutschland an der FH Aachen. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet der Workshop regelmäßig den passenden Rahmen, um sich mit ihren Fachkolleginnen und Fachkollegen auszutauschen. In diesem Jahr fanden 180 Teilnehmer den Weg zum siebten IT-Forensik Workshop. Dabei setzten neben Vertretern des LKA NRW, der FH Aachen und Unternehmen aus der IT-Branche auch Studierende der FH Aachen mit ihren Vorträge Impulse für den Austausch miteinander.


Derzeit sei IT-Sicherheit ein bestimmendes Thema, „wannacry“ habe zum Beispiel deutlich gemacht, dass es teilweise noch große Sicherheitslücken gebe, die schnell geschlossen werden müssten, so Prof. Schuba. „Wir müssen und werden uns weiter mit diesem Thema beschäftigen. Uns wird also sicher nie langweilig“. An der FH Aachen ist IT-Forensik auch in der Lehre in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Im Rahmen des neu konzipierten Bachelorstudiengangs Informatik können die Studierenden im vierten und fünften Semester ihren Schwerpunkt auf die IT-Sicherheit legen. Hans Höfken vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der FH Aachen betonte die Bedeutung dieser Module: „Wir können an der FH Aachen schon in der Lehre die Grundlagen für die erfolgreiche Arbeit in der IT-Forensik legen. Im Austausch mit anderen Interessierten können diese dann ausgebaut werden“.

Wie groß die Bedeutung der IT-Sicherheit sowohl für Unternehmen als auch für private Nutzer ist, machte der FH-Absolvent Andrej Schwab in seinem Vortrag „Spear Phishing – eine Awareness-Kampagne“ deutlich. Schwab führte eine Kampagne zur Mitarbeitersensibilisierung bei einem Unternehmen aus der Gasbranche durch. Dabei zeigte er mit Phishing-Mails auf, wie schnell Geschäftsführung und Mitarbeiter den Zugriff auf sensible Daten des Unternehmens zulassen. Häufig sei es über soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und XING möglich, wichtige Informationen zu erhalten, die den Zugang zu Mitarbeiterprofilen im Unternehmen gewährten. Auch mit vermeintlich ungefährlichen Spielen könne die IT-Sicherheit eines Unternehmens gefährdet werden, erklärte Andrej Schwab: „Pokémon Go war ein großes Problem, weil es dazu genutzt werden konnte, Unternehmen zu scannen“. Das Beispiel, das Schwab in seinem Vortrag wählt, verdeutlicht die Bedeutung und Notwendigkeit des ständigen Austausches unter den IT-Forensikern und des regelmäßig stattfindenden IT-Forensik Workshops an der FH Aachen.