Region Aachen

„Holz ist der Baustoff der Zukunft“: FH-Studiengang landesweit einzigartig

„Erstellen Sie einen flexibel einsetzbaren, architektonisch ansprechenden Pavillon aus Vorratskanthölzern KVH, mit einer Fläche von 3,30 x 3,30m und einer maximalen Höhe von 3,30m, der schnell und einfach transportierbar ist“, so lautet die Aufgabenstellung beim Bauvorhaben „Informationspavillon Holzbau“. Drei Teams nahmen am Praxisprojekt-Wettbewerb des Studienganges Holzingenieurwesen an der FH Aachen teil. Seit dem Wintersemester 2012/2013 fertigen Studierende in Euskirchen Bauwerke aus Holz an, die anschließend an verschiedenen Orten Verwendung finden. „Ich bin froh, dass wir diesen Wettbewerb bereits zum fünften Mal durchführen können, und somit die Aufmerksamkeit auf diesen landesweit einzigartigen Studiengang lenken können“, freut sich Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen und Mitglied der Jury, die eines der drei Projekte zum Sieger kürte. 
 
„Holz ist der Baustoff der Zukunft“, ist sich Dr. Rainer Joosten, Referatsleiter im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und ebenfalls Juror, sicher. Bereits zum zweiten Mal fördert das Ministerium das „Pilotprojekt mit der FH Aachen“. Zukünftig sollen bis zu 5000 Euro pro Projekt in Bereich Holzbau bereitgestellt werden, so Dr. Joosten weiter. An den Pavillon seien neben den Maßen der Verwendung und dem Material noch weitere Anforderungen gestellt worden, geht Prof. Dr. Thomas Uibel vom Fachbereich Bauingenieurwesen näher auf die Aufgabenstellung ein. „Die Studierenden des sechsten Semesters sollten Platz für drei DIN A0-Poster und zwei Vitrinen im Pavillon ermöglichen. Für den einfachen Transport dürfen ein maximales Ladenvolumen von 15,5m³ und eine Ladelänge von maximal 4,40 m nicht überschritten werden“. Weitere Anforderungen sind die Einsatzfähigkeit bei bis zu Schneelastzone II und 500 m über Meeresniveau sowie Wetterbeständigkeit inklusive Windbeanspruchung in Windlastzone II.
Quelle: FH Aachen, Thorsten Vierbuchen
 
Bei der Verkündung des Ergebnisses betonte Prof. Dr. Michael Wulf, Prorektor für Hochschulentwicklung an der FH Aachen, dass der Jury die Entscheidung sehr schwer gefallen sei. Den hölzernen Wanderpokal für den Sieg beim Wettbewerb erhielt das Team um die Studierenden Alexander Forbrig, André Bonfig, Pascal Jung, Carolin Krekeler, Sascha Loor, Philipp Oostendorp und Lukas Vormbrock. „Wir wollten den Pavillon freundlich und offen gestalten, damit die Informationsaufnahme bestmöglich gelingen kann. Dabei sollte er aber keine Reizüberflutung beim Betrachter hervorzurufen“, beschreibt Krekerler die Idee hinter dem Projekt. Als besonderen Hingucker bezeichnen die Sieger des hölzernen Wanderpokals die Strahlenoptik an den Seitenwänden. Ein weiteres ausschlaggebendes Kriterium für Jury war die hohe Transportfähigkeit. Diese hatten auch die Studierenden immer fest im Blick, wie Alexander Forbrig hervorhebt: „Der Pavillon besteht aus zehn Elementen und kann von zwei Personen in zwanzig Minuten aufgebaut werden.“