Region Aachen

Unternehmen suchen Auszubildende und freuen sich über Bewerbungen

Wir sind auf dem zehnten Alsdorfer-Herzogenrather Ausbildungsmarkt schon zum zehnten Mal vertreten.“ Claudia Wein-Hilgers ist Lehrerin am Euregio Kolleg. Auf der Messe in der Alsdorfer Stadthalle steht sie und ist Ansprechpartnerin für Lehrer und für junge Erwachsene, die Abitur oder die Fachhochschulreife nachholen wollen, wenn sie schon längst eine Ausbildung gemacht haben. In Alsdorf nutzten mehr als 40 Unternehmer aus Aachen und Umgebung die Möglichkeit, direkt mit den Schülern zu sprechen. Die kamen reichlich, um sich über Jobs zu erkundigen.
 
„Das Bildungsangebot ist bei uns unterschiedlich“, erklärte Claudia Wein-Hilgers allen Interessenten. Wann kann ein Schüler noch mal die Schulbank drücken und auf das Euregio Kolleg in Würselen gehen? Ein möglicher Schüler muss mindestens 18 Jahre alt sein und die Fachoberschulreife besitzen. Er muss eine Berufsausbildung abgeschlossen haben oder eine zweijährige geregelte Berufstätigkeit oder die zweijährige Führung eines Familienhaushaltes absolviert haben, aber auch Zeiten eines freiwilligen Sozialdienstes sowie der Arbeitslosigkeit werden angerechnet. „Dann gibt es unterschiedliche Angebote bei uns“, wusste die Lehrerin: Im Vollzeitkolleg, im Teilzeitkolleg, in Vormittags- und Brückenkursen kann gelernt werden. „Wer Interesse am Euregio Kolleg hat, kann sich immer an unsere Studienberatung wenden.“ Dabei helfen die Ansprechpartner im Sekretariat, die montags bis donnerstags von 8 bis 14 Uhr zu erreichen sind, zusätzlich montags von 16 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr und in den Ferien montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr, unter Telefon 02405 – 41 14-0.

Der Job im Handwerk ist abwechslungsreich
Die Ausbildungsbörse bot vor allem die Chance, mal in andere als die bisher begehrten Berufsbilder zu blicken. Da saßen an allen Ständen Auszubildende, die direkt von ihrem Alltag erzählten. Wie die beiden Anlagemechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik der Alsdorfer Firma Team Steffen AG. „Unser Job ist abwechslungsreich. Wir machen Altbausanierungen und arbeiten in Neubauten. Wir warten beispielsweise Heizungen, verlegen Heizungsleitungen oder suchen Störursachen“, beschrieb Andreas Butz (19) Inhalte seine Ausbildung. Dabei verdient er zwischen 500 und 900 Euro im Monat. „Das ist tariflich geregelt“, sagte der Eschweiler, der gerne bei der Team Steffen AG arbeitet.

Die ist ein mittelständisches Handwerkunternehmen mit drei Geschäftsbereichen: Gebäude Technik, mit Sanitär, Heizung, Klima und Elektro, mit der Industrietechnik mit der Systemfertigung und Montage für Maschinenbau und mit dem Management Training, einer Akademie für Weiterbildung von Handwerksunternehmen. „Wir suchen zum 1. August noch drei Auszubildende“, wusste Andreas Butz, der viel Werbung machte.

Jobs bei Mercedes-Benz
Werbung machten die drei Azubis von Mercedes-Benz aus Aachen. „Ich wollte immer KfZ-Mechatroniker bei Mercedes werden“, verriet Richard Hermanns (18), der im dritten Lehrjahr ist. „Ich finde die Automarke cool. Das Design ist toll und das außergewöhnliche an Mercedes ist, dass die sportlich und komfortabel verbinden“, wurde der KfZ-Mechatroniker nicht müde, immer wieder zu erzählen. Dabei wird seine Ausbildung 3,5 Jahre dauern.


In der Zeit wird er gelernt haben, wie mechanische, elektronische und elektrische Bauteile montiert, demontiert und geprüft werden. Er hat gelernt, wie Fahrzeuge sowie deren Systeme bedient, gewartet und instand gesetzt werden. Er kann Fehler und Störungen diagnostizieren und entsprechende Messergebnisse beurteilen. Er kennt die Qualitäts-, Arbeits- und Prüfanweisungen und er kann vernetzte Systeme prüfen und instand setzten. Weitere Ausbildungsplätze bei Mercedes-Bens sind die Fachkraft für Lagerlogistik und Kaufleute für Büromanagement.

Mädchen wollen in Pflegeberufe
Laura, Jana und Sophie, die Mädchen der 8. Realschul-Klasse, wollten dagegen nur Berufe mit Pflege oder Medizin. Da waren sie am Stand vom Medizinischen Zentrum der StädteRegion (MZ) richtig. Da stehen die Gesundheits- und Krankenpflegerin auf dem Ausbildungsplan, die Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz, die Operationstechnische Assistenz, die Medizinischen Fachangestellten, die Kaufleute für Büromanagment und die Fachinformatiker für Systemintegration. „In diesem Jahr sind einige Ausbildungsplätze belegt, aber die Pflegekräfte beginnen laufend mit neuen Ausbildungen“, sagte Miriam Berg von der Personalabteilung des MZ. Dabei sind die Gehälter, die gezahlt werden, durchaus  hoch. Bis zu 900 Euro werden im Krankenhaus den Azubis im Monat gezahlt.

Rechtsanwalts-Fachangestellte werden gesucht
Für 870 Mitglieder stand Alexandra Berzborn, Rechtsfachwirtin, am Stand stellvertretend für die Anwaltskanzleien im hiesigen Landgerichtsbezirk. „Rechtsanwalts-Fachangestellte werden gesucht“, sagte Alexandra Berzborn. Was muss man denn dann machen? „Man ist die rechte Hand des Anwalts. Man verfasst Schriftsätze nach Diktat, fertigt selbst Schreiben kann, man macht die Honorarabrechnung für den Anwalt, ist der erste Ansprechpartner für Mandanten und ist für Mahnverfahren zuständig, damit auch der Mandant sein Geld bekommen.“


Dabei sind die Perspektiven nach der Ausbildung sehr interessant. „Die Nachfrage nach Rechtsberatung nimmt kontinuierlich zu. Damit wächst auch der Bedarf der Anwaltschaften nach kompetenter Unterstützung durch Fachkräfte“, wusste Alexandra Berzborn. So gebe es nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung Perspektiven als Sachbearbeiterin in einer Anwaltskanzlei, Sachbearbeiterin in der freien Wirtschaft und Bürodienstleister im Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit. (Text+Bilder:Conny Stenzel-Zenner)
                                                                                                                      
 
 

 


 

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